Seit dem 24. Februar sehen wir mit Erschütterung in Richtung Ukraine. Neben dem Mitgefühl und der Solidarisierung mit der ukrainischen Bevölkerung fordert dieser Krieg uns auch dazu auf, an die vielen Menschen weltweit zu denken, die aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen oder infolge der Klimakrise um ihr Leben fürchten, ihrer Heimat und Zukunft beraubt werden und woanders auf der Welt (auch bei uns) Zuflucht suchen. Die weltweiten Verwerfungen infolge dieses Krieges zeigten uns einmal mehr, wie sehr alles in unserer globalisierten Welt zusammenhängt. Für unsere internationale Fair-Handels-Familie war das jedoch auch Anlass, die Ärmel noch weiter hochzukrempeln, um unsere gemeinsame Friedens- und Zukunftsvision zu verwirklichen. Denn soziale Gerechtigkeit, der Schutz von Menschenrechten und unserer Umwelt sind ein Beitrag zum Frieden. Die Rückbesinnung darauf ist wichtig, wenn wir angesichts der voranschreitenden Klimakrise, dem dramatischen Verlust der Biodiversität, wachsender Armut und Hunger den Eindruck bekommen, es ginge alles in die falsche Richtung.
Mit ökologischem Fairen Handel in die Zukunft
Während die Verteuerung von Lebens- und Produktionsmitteln nicht nur Verbraucher*innen, sondern auch die bäuerliche Landwirtschaft weltweit noch weiter unter Druck setzt, kommt es erst recht auf Fairen Handel und gerechte Handelsbedingungen an! Das haben wir auf unserer diesjährigen Jahrespressekonferenz betont und konnten verdeutlichen: Bio und fair ernährt mehr. Bei den Mitgliedsorganisationen des FFH sind 80 Prozent der Lebensmittel bereits bio-zertifiziert, denn im Fairen Handel gilt: Umweltschutz gehört untrennbar zu einer fairen Wirtschaftsweise dazu. Zu den guten Nachrichten, die das FFH 2022 verkünden konnte, gehörten auch die positiven wirtschaftlichen Entwicklungen: In der Tat konnte der Faire Handel in Deutschland sich 2021 trotz widriger Umstände erneut wirtschaftlich behaupten. Im Geschäftsjahr 2021 wurden in Deutschland 1,9 Milliarden Euro zu Endverbraucherpreisen mit Produkten aus Fairem Handel umgesetzt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 7 Prozent. Ausführlicher haben wir die relevanten Zahlen und Themen in unserer Broschüre „Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel 2022“ für Sie aufbereitet. Diese können Sie im Übrigen auch bei uns bestellen. Das gilt auch für die Kurzversion „Auf einen Blick: Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel“.