Wie auch in den Vorjahren stammt der größte Teil des Umsatzes (80 %) aus dem Verkauf Fairtrade-gesiegelter Produkte (1,45 Milliarden, - 3,2 %). Der Umsatzrückgang ist u.a. auf Lockdown-bedingte Einbußen im Außer-Haus-Bereich sowie bei einzelnen Produkten (darunter Textilien und Bananen) zurückzuführen.
Die anerkannten Fair-Handels-Unternehmen verzeichneten 2020 einen Umsatz von 207 Millionen Euro mit dem Verkauf fair gehandelter Waren (- 8,4 % im Vergleich zu 2019). Der Rückgang ist durch mehrere Faktoren bedingt – darunter ein geringerer Absatz in den Weltläden infolge von Lockdowns, Umsatzrückgänge im Außer-Haus-Bereich sowie die Senkung der Mehrwertsteuer. Der Anteil von Fair-Handels-Unternehmen am Gesamtumsatz des Fairen Handels in Deutschland liegt bei 11,5 %.
Weltläden und Weltgruppen verkauften 2020 fair gehandelte Produkte im Wert von 72 Millionen Euro – das entspricht einem Umsatzrückgang von 13,3 % im Vergleich zu 2019. Dieser hängt vor allem mit Ladenschließungen und leeren Innenstädten infolge der Pandemie zusammen. Insgesamt sind die Weltläden jedoch gut durch die Krise gekommen, Geschäftsaufgaben ließen sich verhindern.
2020 wurden fair gehandelte landwirtschaftliche Erzeugnisse aus Europa im Wert von rund 136 Millionen Euro (+13 %) verkauft. Somit setzt der Faire Handel im Norden seinen Erfolgskurs fort.