Im Kaffeesektor ist es in den letzten Jahren zu einer immer stärkeren Machtkonzentration gekommen: Nur fünf Handelshäuser kontrollieren etwa 50 Prozent des weltweiten Rohkaffeehandels und lediglich zehn Röstereien produzieren circa 35 Prozent des weltweit gerösteten Kaffees. Demgegenüber stehen weltweit etwa 12,5 Millionen mehrheitlich kleine Kaffeefarmen. Die Kaffeebäuer*innen leiden unter schlechten Vertragskonditionen und niedrigen Kaffeepreisen, denn: Durch ihre zunehmende Vormachtstellung auf den Märkten haben Röster und Einzelhändler die Möglichkeit, Liefer- und Markteintrittskonditionen zu diktieren. Zusätzlich sind die Kaffeeproduzent*innen, auch aufgrund der Klimakrise, mit steigenden Produktionskosten im Kaffeeanbau konfrontiert. Entsprechend liegt ihr Einkommen auf dem konventionellen Kaffeemarkt teilweise unter den Produktionskosten. Familien, die Kaffee anbauen, leiden oft an Unterernährung, Erntehelfer*innen kann häufig kein existenzsichernder Lohn gezahlt werden und es kommt auch vor, dass Kinder auf den Plantagen arbeiten, um das Familieneinkommen zu verbessern.
Mehr Informationen zu diesem Thema und ob Fair Trade Kaffee einen Unterschied macht, lesen Sie in unserer Studie "Mit bitterem Beigeschmack"