Symbolbild: Trockenes Feld

Gastbeiträge zum Thema Klimagerechtigkeit und Fairer Handel

Die folgenden Texte sind Gastbeiträge von Vertreter*innen von Handelspartnern zum Thema Klimagerechtigkeit und Fairer Handel. Bei der Übersetzung ins Deutsche wurden redaktionelle Änderungen vorgenommen.

Manduvira, Paraguay: Die Herausforderung als Kleinproduzent*in der Klimakrise zu trotzen

Meru Herbs, Kenia: Auswirkungen der Klimakrise auf Meru Herbs

Guaya'b, Guatemala: Stürme schaden den Kaffeesträuchern

Preda, Philippinen: Klimagerechtigkeit ist ein Kampf für die Menschenrechte

Manduvira, Paraguay: Die Herausforderung als Kleinproduzent*in der Klimakrise zu trotzen

Alicia Florentin ist Koordinatorin der Projektabteilung der Kooperative der landwirtschaftlichen Produktionsbetriebe Manduvira Ltda in der Stadt Arroyos y Esteros in Paraguay. Manduvira ist eine Genossenschaft von Kleinerzeuger*innen von Bio-Zuckerrohr, die über eine eigene Mühle für die Herstellung von Bio-Zucker mit Fair Handels-Zertifizierung verfügt. Eine der Aufgaben, die Alicia Florentin in der von ihr koordinierten Abteilung hat, ist die Ausarbeitung einer Bedarfsdiagnose für die verschiedenen Verwaltungsbereiche der Einrichtung, den Industriebetrieb und für die Mitglieder. Im folgenden Beitrag berichtet sie, wie die Genossenschaft von der Klimakrise betroffen ist und wie sie reagieren.

Die Besorgnis über die niedrige Rohstoffproduktion aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere der Dürre, nimmt zu, was sich unmittelbar in einer niedrigen Zuckerproduktion und damit einem geringeren wirtschaftlichen Einkommen niederschlägt. Dank der Unterstützung mehrerer unserer Kunden, darunter Intermón Oxfam, arbeiten wir an verschiedenen Aktivitäten zur Eindämmung des Klimawandels, wie z. B. der Messung unseres CO2-Fußabdrucks, der Möglichkeit des Verkaufs von Emissionsgutschriften und der Finanzierung unserer Forstbaumschule mit einer Produktionskapazität von 25.000 Setzlingen. Auch CLAC, der lateinamerikanische und karibische Verband der Kleinproduzent*innen und Arbeitnehmer*innen im Fairen Handel unterstützt uns derzeit nicht nur mit der Zahlung der Prämie für den Anbau von Bio-Zuckerrohr, sondern auch bei der Ausarbeitung unseres Plans zur Anpassung an die Klimakrise und zur Schadensbegrenzung.

Auf lokaler Ebene erleben wir eine große Wirtschaftskrise, da unser Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu einem hohen Anteil von der Landwirtschaft abhängt. 2021/22 hatten wir bei unserer Zuckerrohr-Ernte Verluste zwischen 40 und 50 %. Das lag an der schweren Dürre, die wir dieses Jahr zwischen Januar und März hatten und in der kritischen Zeit lag, in der das Zuckerrohr normalerweise stark wächst.

Die Auswirkungen der Klimakrise sind Realität und ein Problem nicht nur auf lokaler, sondern auch auf globaler Ebene. Aber wir haben Zeit, diesen Prozess zu verlangsamen, indem wir unsere Praktiken verbessern, wie z. B. durch ökologische Landwirtschaft. Unsere Emissionen sind sehr gering, weil wir nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft arbeiten. Eine unserer Maßnahmen ist zum Beispiel die Wiederverwendung von Bagasse, dem Abfall von Zuckerrohr, mit dem  organischer Kompost in unserer eigenen organischen Düngemittelanlage hergestellt wird. Dieser wird dann von unseren Mitgliedern in ihren Betrieben verwendet, um einen Teil der dem Boden entzogenen Nährstoffe wieder aufzufüllen. Zusätzlich zu den genannten Praktiken, die aufgrund der Philosophie unseres ökologischen Anbaus einen großen Beitrag zur Verringerung der Emissionen leisten, setzen wir auch Folgendes um: die Verwendung von Gründüngung sowie der Einsatz von Biodünger und Mikroorganismen zur biologischen Krankheitsbekämpfung.

Ich glaube, dass Klimagerechtigkeit nicht nur eine ökologische und wirtschaftliche, sondern auch eine politische und moralische Frage ist. In diesem Sinne sind weder die Folgen noch die Verantwortung gleichmäßig verteilt. Wir, die wir am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, sind am stärksten von den Auswirkungen betroffen. Deswegen sollten die Belastungen, Auswirkungen und Nutzen fair und gerecht verteilt werden.

Die Klimaschuld, die wir in den Ländern des Globalen Südens tragen, ist äußerst ungerecht, da wir am wenigsten zu dieser Krise beigetragen haben. Laut Oxfams Bericht (2020) haben die reichsten 10 % der Weltbevölkerung (ca. 630 Millionen Menschen) 52 % der kumulativen Kohlenstoffemissionen verursacht und damit fast ein Drittel (31 %) des globalen Kohlenstoffbudgets allein in diesen 25 Jahren verbraucht; die ärmsten 50 % der Weltbevölkerung (ca. 3,1 Milliarden Menschen) haben dagegen nur 7 % der kumulativen Emissionen verursacht und nur 4 % des verfügbaren Kohlenstoffbudgets verbraucht. Wir sind ein vulnerables Land, und diese Tatsache wird durch die Auswirkungen des Klimawandels und das Fehlen von Anpassungsmaßnahmen auf Regierungsebene noch verschärft.

Der Weltklimarat definiert Vulnerabilität als “die Neigung oder Prädisposition, nachteilig betroffen zu sein. Verwundbarkeit umfasst eine Vielzahl von Konzepten und Elementen, unter anderem Empfindlichkeit oder Anfälligkeit gegenüber Schädigung und die mangelnde Fähigkeit zur Bewältigung und Anpassung.”

Dem Bericht des Weltklimarates IPCC (2014) zufolge verschärfen klimabedingte Gefahren andere Stressfaktoren, die sich häufig negativ auf die Lebensgrundlage, besonders von Menschen, die in Armut leben, auswirken. Klimabedingte Gefahren wirken sich direkt auf das Leben armer Menschen aus, indem sie sich auf die Lebensgrundlagen auswirken, Ernteerträge verringern oder Häuser zerstören. Indirekt wirken sie sich aus, indem sie zum Beispiel die Lebensmittelpreise in die Höhe treiben und damit die Ernährungssicherheit gefährden.

Ich stimme voll und ganz mit den Äußerungen des Geschäftsführers der Genossenschaft Manduvira und Mitglied des CLAC-Rates, Andrés González, auf der Weltklimakonferenz COP27 (2022) überein: "Das Hauptproblem ist, dass es keinen gerechten Handel gibt. Wir kämpfen für den Fairen Handel, weil wir davon überzeugt sind, dass dies eine Alternative ist, von der die Kleinproduzent*innen wirklich profitieren. (...) Wir sind gespannt auf die Verhandlungsergebnisse und darauf, wie auf unsere Forderungen und auf das gesamte Problem des Klimawandels reagiert wird. Ohne Fairen Handel gibt es keine Klimagerechtigkeit.”

Original Text in Spanisch

El desafío de ser pequeño productor ante el Cambio Climático

Mi nombre es Alicia Florentín, soy Coordinadora del Departamento de Proyectos de la Cooperativa de Producción Agroindustrial Manduvira Ltda. de la ciudad de Arroyos y Esteros, Paraguay. Somos una cooperativa de pequeños productores de caña de azúcar orgánica, y contamos con nuestro propio ingenio para la industrialización y producción de azúcar orgánica, con certificación Fairtrade. Una de las funciones que tengo, dentro del Departamento que me corresponde coordinar, es la elaboración de un diagnóstico de necesidades, tanto de las diferentes áreas administrativas de la institución, planta industrial, como de los socios/as. Es cada vez mas, la preocupación referente a la baja producción de materia prima debido a los impactos del cambio climático, específicamente de la sequía, que nos está impactando directamente en la baja producción de azúcar y por ende menos ingresos económicos. Gracias al apoyo de varios de nuestros clientes, uno de ellos Intermón Oxfam, nos encontramos trabajando en diferentes actividades de mitigación al Cambio Climático, como ser la medición de nuestra Huella de Carbono, viabilidad de venta de bonos de carbono y el financiamiento de nuestro Vivero forestal con capacidad de producción de 25.000 plantines. También, la Coordinadora Latinoamericana y del Caribe de Pequeños (as) Productores(as) y Trabajadores(as) de Comercio Justo (CLAC), nos está apoyando no solo con el pago de la prima por la producción de caña de azúcar orgánica, sino además en la elaboración de nuestro Plan de Adaptación y Mitigación al Cambio Climático. A nivel local, nos encontramos viviendo una gran crisis económica debido a que, somos un país con un alto porcentaje del Producto Interno Bruto (PIB) dependiente de la agricultura. Nos encontramos finalizando nuestra zafra 2021/22 con pérdidas de entre el 40% y 50% en la producción de caña de azúcar debido a la fuerte sequía que nos azotó este año entre los meses de enero y marzo, época crítica donde se tiene el máximo crecimiento de la caña de azúcar.

El impacto del cambio climático es una realidad y es una problemática no solo local sino a nivel global, pero estamos a tiempo de frenar este avance mejorando nuestras prácticas, como por ejemplo la agricultura orgánica o ecológica. En lo que nos compete, nuestra emisión es muy baja, ya que trabajamos la Economía circular, por ejemplo, una de nuestras actividades es la reutilización del bagazo, que es el residuo de la caña de azúcar, para la elaboración de compost orgánico en nuestra propia Planta de Fertilizante Orgánico, que luego es utilizada por los socios en sus fincas, para reponer parte de los nutrientes extraídos por el suelo. Además de otras prácticas de producción orgánica, que ayudan bastante a reducir las emisiones (uso de abonos verdes, utilización de biofertilizante, uso de microogranismos para el control biológico de enfermedades, entre otros).

Creo que la justicia climática, no es solo un problema medioambiental y económico, también es un tema político y ético. En ese sentido ni las consecuencias ni las responsabilidades se reparten por igual. Nosotros que menos impacto producimos, somos los más vulnerables a las inclemencias climáticas. A más de esto, está la propuesta de que las cargas, los impactos y los beneficios, sean repartidos de manera equitativa y justa. La deuda climática que soportamos los países en vías de desarrollo, es tremendamente injusta, puesto que somos los que menos hemos contribuido a esta emergencia. De acuerdo a la nota informativa de Oxfam (2020), el 10 % más rico de la población mundial (aproximadamente 630 millones de personas) generó el 52 % de las emisiones de carbono acumuladas, consumiendo casi un tercio (el 31%) del presupuesto global de carbono tan solo durante esos 25 años; Mientras tanto, el 50 % más pobre de la población mundial (aproximadamente 3100 millones de personas) generó tan solo el 7 % de las emisiones acumuladas, consumiendo únicamente el 4 % del presupuesto de carbono disponible. (Combatir la desigualdad de las emisiones de carbono. Nota informativa de Oxfam 21 de septiembre de 2020 en linea)

Somos un país vulnerable, y este hecho se agrava aún más por los impactos del cambio climático y la ausencia o nulas medidas de adaptación a nivel gubernamental. Que se entienda la vulnerabilidad, como la predisposición a ser afectado negativamente, y comprende varios conceptos y elementos que incluyen la susceptibilidad al daño o falta de capacidad de respuesta y adaptación. De acuerdo al informe del IPCC (2014), los peligros conexos al clima agravan otros factores de estrés, a menudo con resultados negativos para los medios de subsistencia, especialmente para las personas que viven en la pobreza (nivel de confianza alto). Los peligros conexos al clima afectan a las vidas de las personas pobres directamente a través de impactos en los medios de subsistencia, reducciones en los rendimientos de los cultivos o destrucción de hogares e, indirectamente, a través de, por ejemplo, aumentos en los precios de los alimentos y en inseguridad alimentaria.

Coincido plenamente con las expresiones del gerente de la Cooperativa Manduvira y miembro del Consejo de la CLAC, Andrés González , en la COP27 (2022): “El problema principal es que no hay un comercio con justicia. Estamos peleando con el Comercio Justo porque creemos que es una alternativa para salir adelante, para que realmente el pequeño productor pueda recibir el beneficio”. ..”Estamos interesados en escuchar las novedades, y en que respuesta da el sistema a todos nuestros reclamos, a toda la problemática de lo que es el Cambio Climático. Sin Comercio Justo, no hay Justicia Climática”. 

Meru Herbs, Kenia: Auswirkungen der Klimakrise auf Meru Herbs

Sally Sawaya ist Geschäftsführerin von Meru Herbs Kenia und seit mehr als 25 Jahren dort tätig. Die Entwicklung der Gemeinschaft liegt ihr sehr am Herzen, und aus diesem Grund ist Meru Herbs ihre Herzensangelegenheit. Fairer Handel und ökologischer Landbau bilden die Grundlage des Handels von Meru Herbs.

„Wenn du dein Land bestellst und dein Saatgut aussäst, weißt du, dass du dein Bestes getan hast. Du sitzt da und hoffst auf den Regen. Du hoffst, dass der Regen kommt, denn mit dem Regen kommt die Hoffnung, deine Familie und deine Gemeinde zu ernähren, und sogar die Möglichkeit, ein kleines Extra zu haben, das auf dem Markt verkauft werden kann, um ein kleines Einkommen zu erzielen. Angesichts des Klimawandels lautet die große Frage: ‚Wird der Regen kommen?’”

Meru Herbs ist ein Gemeinschafts-Projekt in der halbtrockenen Region Tharaka Nithi Meru, etwa 250 km von der Hauptstadt Nairobi entfernt. Bevor überhaupt von der Klimakrise gesprochen wurde, hatte Meru Herbs bereits aufgrund seiner halbtrockenen Lage Probleme mit der Wasser- und Ernährungssicherheit.

  1. Die Klimakrise hat zu häufigeren Wetterextremen wie Dürren geführt, die länger als gewöhnlich andauern. Sie hat zu unregelmäßigen und unvorhersehbaren Regenfällen geführt. In den letzten 10 Jahren gab es in Kenia etwa drei Dürreperioden. Unsere Meru Herbs Gemeinschaft basiert stark auf dem Regenfeldbau, deshalb sind wir von diesen Veränderungen schwer betroffen. Da wir in einem halbtrockenen Gebiet liegen, hat dies die Wasserknappheit und die Ernährungssicherheit in unserer Meru Herbs Gemeinschaft noch verschlimmert. Wir nutzen auch Bewässerungssysteme , aber selbst das ist eine Herausforderung, wenn man nicht ausreichend Wasser hat. Wir beziehen das Wasser für die Bewässerung aus den Flüssen, die Regen benötigen. 2020 haben wir bei Meru Herbs eine komplette Kamille-Ernte verloren, deren Wachstum stark vom Wasser abhängt. Sie ist aufgrund des Wassermangels völlig verdorrt.
  2. Eine weitere Auswirkung der Klimakrise in unserer Gemeinde ist, dass die erhöhten Temperaturen und Schwankungen die Vermehrung von Schädlingen begünstigt haben. Von Dezember 2019 bis März 2020 gab es beispielsweise eine Heuschreckeninvasion, die unsere Landwirt*innen in Mitleidenschaft zog und nicht wenige verloren ihre Ernte. Irgendetwas muss also in unserem Ökosystem so schief laufen, dass es eine Heuschreckeninvasion begünstigt. Die Landwirt*innen in Tharaka Nithi haben im Jahr 2020 2.400 Tonnen Lebensmittel verloren. Die Landwirt*innen haben also hart um ihre Ernte gekämpft, und gerade als sie mit dieser starten wollten, wurde die gesamte Ernte von einer Heuschreckeninvasion vernichtet. Das Beispiel zeigt, dass eine Diskussion über die Klimakrise dringend notwendig ist und wir darüber sprechen müssen, wie wir die Situation eindämmen können, um eine weitere Invasion zu verhindern und die Bäuer*innen und ihre Erträge zu schützen.
  3. Meru Herbs liegt auch in einem Malaria-Risikogebiet.  Durch die klimatischen Veränderungen steigt deshalb auch das Risiko für durch Wasser und Vektoren übertragene Infektionen: Die zunehmenden Temperaturen, Niederschläge und die höhere Luftfeuchtigkeit fördern die Malaria übertragenden Moskitos.
  4. Aufgrund der Gefährdung der Ernährungssicherheit gibt es eine Zunahme an Fällen von Unterernährung. Da die klimatischen Veränderungen den Anbau von Nahrungsmitteln unmöglich machen, führt dies zu einem Mangel an ausgewogener Ernährung. Stattdessen ist man gezwungen, sich an die klimatischen Veränderungen anzupassen und Pflanzen anzubauen, die dürreresistent sind und Schädlingsbefall überstehen. 

Unser Beitrag als Meru Herbs Fair Handels-Organisation: 

  1. In unserer Meru Herbs-Gemeinschaft betreiben wir ökologischen Anbau. Das bedeutet, dass unsere Produktionsprozesse so gestaltet sind, dass sie mit dem Ökosystem im Einklang stehen. Wir verwenden keine Düngemittel oder Chemikalien, die die Umwelt verschmutzen. In unserem ökologischen Landbau verwenden wir Deckfrüchte und Leguminosen, die den Boden verbessern. Wir ergreifen Maßnahmen zur Verhinderung von Bodenerosion und halten uns an die Fruchtfolge, das bedeutet, wir haben einen Fruchtfolgeplan aufgestellt. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit pflanzen wir  so viele Bäume wie möglich.
  2. Außerdem nutzen wir erneuerbare Energien in der Verarbeitungsanlage von Meru Herbs. Alles, von den Maschinen über die Gebäude bis hin zur Beleuchtung, wird mit Solarenergie betrieben, um auf jede noch so kleine Weise zur Eindämmung der Klimakrise beizutragen.
  3. Wir recyceln so viel wie möglich und versuchen, Abfälle zu reduzieren. Bei Hibiskus versuchen wir zum Beispiel die ganze Pflanze zu verarbeiten. Die Blüten nutzen wir als Rohmaterial, das geschält und getrocknet wird, um daraus Samen zu gewinnen, die wieder angepflanzt oder zur Ölgewinnung verwendet werden können. Der Rest der Pflanze wird dann zur Herstellung von Kompostdünger verwendet, der für die Landwirtschaft genutzt wird. Wir recyceln Glasgefäße so weit wie möglich. Wir hoffen, dass wir zukünftig auch Kunststoffe recyceln können, indem wir sie zu Ziegeln einschmelzen. Wir sensibilisieren unsere Gemeinschaft dafür, wie wichtig es ist, Abfälle zu reduzieren und so viel wie möglich zu recyceln.
  4. Wir achten auf Verpackungen und fordern von unseren Lieferanten Sicherheitsdatenblätter, die uns detaillierte Informationen zum Verpackungsmaterial geben, wie z. B. gefährliche Inhaltsstoffe, physikalische Daten, Reaktivitätsdaten, Umweltdaten. Also alles Informationen, die uns helfen zu verstehen, was es bedeutet, wenn wir diese bestimmte Verpackung als Teil unseres Produktionsprozesses verwenden, und wie sie sich auf die ökologische Verantwortung auswirkt. Wir verwenden sowohl biologisch abbaubares als auch recycelbares Material.
  5. Zurzeit versenden wir auf dem Seeweg statt auf dem Luftweg, was weniger Emissionen bedeutet.
  6. Wir sprechen darüber und ich denke, das ist sehr wichtig, weil wir in unserer Gemeinschaft ein Bewusstsein dafür schaffen, wie unser menschliches Handeln direkt oder indirekt die klimatischen Veränderungen beeinflusst. Alles beginnt mit mir als Sally, mit uns als Meru Herbs-Bäuer*innen, mit uns als Meru Herbs-Gemeinschaft, mit uns als Nation, mit uns als Welt, was wir zur Klimakrise beitragen, was wir anders machen müssen und was wir stoppen müssen, um die Klimakrise auszubremsen.

Meine politische Forderung an Deutschland, die Europäische Union und den Globalen Norden ist vor allem ein "Aufruf zum Handeln", um die negativen Auswirkungen des Klimawandels auf die Erzeuger*innen und Landwirt*innen abzumildern. Sie sind in den Sitzungen, in denen über Fragen der Klimagerechtigkeit diskutiert und entschieden wird. Wir fordern sie auf, fundierte und konstruktive Entscheidungen zu treffen. Darüber hinaus müssen Mittel zu Verfügung gestellt werden, um Kleinbäuer*innen und Produzent*innen zu unterstützen. Wir führen derzeit ein von der Europäischen Union finanziertes Programm zu Fairem Handel und Jugendliche durch, das übrigens auch Fragen der Klimagerechtigkeit berührt. Dies ist ein sehr positiver Schritt der EU, denn die Jugend ist die Zukunft des Fairen Handels und des Klimawandels.

Original Text in Englisch

EFFECTS OF CLIMATIC CHANGE MERU HERBS

My name is Sally Sawaya, I am the Managing Director of Meru Herbs Kenya. I have been with Meru Herbs for more than 25 years now. I am very passionate about Community Development and for this reason Meru Herbs is very close to my heart. Fair Trade and Organic Farming form the basis of trade for Meru Herbs.

Hope, when you till your land and plant your seeds, you know you have done the very best on your part, you sit and hope for the rains .. you hope the rains come because with the rain comes the hope to feed your family, your community and even the possibility of a little extra that can be sold in the market to earn some little income. With the climate change the big question is “will the rains come?“

Meru Herbs is a community Based project - located in the Semi-arid region of Tharaka Nithi Meru – approximately 250 Km from the Capital city Nairobi. Even before we begin to speak about the climatic crisis, Meru Herbs from its semi arid location has already existing challenges with water and food security.

1.   Climatic change has led to more frequent extreme weather like droughts that have lasted longer than usual. It has led to irregular and unpredictable rainfall. Kenya has had about three droughts in the last 10 years. Our Meru Herbs Community heavily relies on rain-fed Agriculture and we are deeply affected by these changes. Being in a semi arid area, this has worsened the water shortage and food security in our Meru Herbs community. We rely heavily on rain fed Agriculture. We also do irrigation but even irrigation is a challenge if you dont have enough water. We get the water for irrigation from the rivers that require rain.To give a practical example our farmers have actually lost crops such as chamomile and other food crops because of shortage of rain. In 2020 as Meru Herbs we lost a whole crop of chamomile which heavily relies on water to flourish. It completely dried up because of lack of water.

2.   Another effect of climatic change in our community is that the increased temperatures and variations have created conditions favourable for breeding pests. For example from December 2019 to March 2020 we had a locust invasion that affected our farmers and quite a few lost their crops due the invasion by locusts. This was after over 70 years. So something must be going wrong with our ecosyctem to create am environment that is condusive for locust invasion. Tharaka Nithi farmers lost 2400 metric tonnes of food in 2020. So you can imagine the farmer has really struggled to put up their crop and just when they are expecting to start harvesting the whole crop is wiped away by a locust invasion. This urgently calls for discussions on climatic change and how we can curb the situation to prevent another invasion and to protect the farmers and their crops.

3.   Our area Meru Herbs is also prone to Malaria and so you find that climatic changes pose a risk in an increase of vector and waterborne diseases. The increased temperatures, rainfall and humidity become conducive for malaria-carrying mosquitoes.

4.   Increase in malnutrion cases because of the threat on food security. Lack of proper balanced diet because the climatic changes takes away the choice to plant any food crop instead you are forced to adapt to the climatic changes and grow crops that are drought resistance and that will survive pest infestation

DOING OUR PART AS MERU HERBS – AS A FAIRTRADE ORGANISATION:

1.   Our Meru Herbs community practices organic farming. This means our production processes are designed to align with the ecosystem. We farm in ways that preserve the environment. We do not use fertilizers or chemicals which pollute the environment. In our Organic farming we do cover cropping, leguminous crops that aerate the soil. We put measures in place to prevent soil erosion.We also practice rotational farming meaning we have crop rotation plans in place. We plant trees as much as possible at every opportunity we get.

2.   We use renewable energy at the Meru Herbs Processing unit. Meaning the factories are powered by solar energy. So everything from machines to housing to lighting is powered by solar energy in an effort to contribute to a reduction in climatic crisis in whatever small way.

3.   We recycle as much as possible and try to reduce waste. Take Hibiscus  for instance we try and process the whole plant. We get the raw material in the form of flowers, after shelling the flower is then dried to produce seeds which can be replanted or used to extract oil. The rest of the plant is then used to make compost manure which will be used on the farm. We recycle glass jars as much as possible. We hope to recycle plastics in future by melting them up to make bricks. We are sensitizing our community about the importance of reducing waste and recycling as much as possible.

4.   We are deliberate on the packaging and we ask our suppliers [A16] for Material Safety Data Sheet (MSDS) which gives us specific information on the packaging like any harzardous ingredients, physical data, reactivity data, environment, basically information that will inform us in terms what it means to use that particular packaging as part of our production process and how it translates in terms of environmental responsibility. We use production material that is biodegradable and also material that can be recycled.

5.   Currently, we are doing sea shipments as opposed to air shipments which means fewer emissons.

6.   We talk about it and I think this is very important because we create awareness in our community of how our human activities are directly or indirectly affecting the climatic changes. It all starts with me as Sally, we as the Meru Herbs farmers, we as Meru Herbs community, we as a Nation, we as the world what is it that we are doing to contribute to the climatic crisis, what do we need to do different, what do we need to stop doing in order to deaccelarate the climatic crisis.

My political request to Germany, European Union and Global North is mostly a ‘Call for action” to mitigate the adverse effects of Climate Change on the producers and farmers.

They sit in the meetings that discuss and make decisions on issues affecting Climate Justice - we request to make sound and favorable decisions. Secondly to allocate funds to issues affecting Climate Justice in support of the small holder farmers and producers.

We are currently doing a program funded by the European Union on FAIR TRADE and the youth but incidentally it is also touching on matters concerning the Climate Justice. This is a very positive move by EU because the youth are the future of both FairTrade and Climate change.

Guaya'b, Guatemala: Stürme schaden den Kaffeesträuchern

Lucas Silvestre García ist der Geschäftsführer von Guaya'b, einer Kooperative für Kaffee und Honig in Huehuetenango, Guatemala.

Im November 2020 wurde Guatemala nach monatelangen Schwierigkeiten aufgrund der Pandemie mit einer neuen Katastrophe konfrontiert. Anfang des Monats zog der Sturm Eta vom Atlantischen Ozean auf, der Teil der rekordverdächtigen Hurrikansaison 2020 war.

Gerade als sich die Gemeinden von den ersten Regenfällen erholten, begann ein weiterer Sturm mit dem Namen Iota. Obwohl er letztendlich als tropisches Tief eintrat, verursachte er schwere Schäden.Im November 2022 zog ein weiterer Hurrikan namens Julia auf, der ähnliche Auswirkungen hatte wie die beiden vorangegangenen Hurrikans.

Dies ist das Ergebnis des Klimawandels, und es gibt keinerlei Anzeichen für Bemühungen der verantwortlichen Regierungen, die Ursachen der globalen Erwärmung zu verringern, obwohl Ernteausfällen und die verringerte Produktion in den Betrieben die landwirtschaftliche Tätigkeit zunehmend unhaltbar machen.

Die soziale Krise, die aus der zunehmenden Verarmung der Bevölkerung resultiert, hat zu einer massiven Abwanderung in die Vereinigten Staaten von Amerika geführt. Dort verkaufen die Menschen - Leute auf der Suche nach dem "amerikanischen Traum" - ihren Besitz, was auch die einzige Lebensgrundlage ist, mit der sie die Gruppen bezahlen, die an der Schleusung von Menschen ohne Papiere beteiligt sind. Tausende von Männern, Frauen und Kindern verlassen das Land und lassen ihre Familien auf der Suche nach einer ungewissen Zukunft zurück. Diejenigen, die im Land bleiben, sind der extremen Armut ausgesetzt, deren Auswüchse in jedem Winkel unserer Bevölkerung zu finden sind.

Die größte Ungerechtigkeit daran ist, dass Familien ihren Lebensunterhalt verlieren, obwohl sie selbst gar keine oder nur geringe CO2-Bilanz aufweisen und damit Opfer der großen Schadstoffemittenten werden, mit ihrer unverantwortlichen Haltung vor allem ihre Bankkonten füllen wollen. 

Die Bemühungen der Fair-Handels-Organisationen reichen nicht aus, weil Faktoren wie die Pandemie, die Wirbelstürme und die derzeitige Inflationskrise, die in Guatemala zweistellige Zahlen erreicht, zu dem geführt haben, was wir "den perfekten Sturm" nennen würden.

Original Text in Spanisch

Mi nombre es Lucas Silvestre García: soy gerente de Guaya’b Asociación Civil, conformada por familias de productores en pequeña escala de café y miel de abeja, ubicada en Huehuetenango, Guatemala.

Después de meses difíciles por la pandemia, Guatemala debió enfrentar una nueva emergencia en noviembre de 2020. A principios de ese mes, desde el Océano Atlántico llegó la tormenta Eta, que formaba parte de la temporada de huracanes 2020, que marcó récord de tormentas.

Cuando las comunidades apenas se recuperaban de las primeras lluvias, otra tormenta empezó a sentirse, con el nombre de Iota. Aunque finalmente entró ya convertida en depresión tropical, provocó severos daños. Nuevamente en el mes de noviembre del 2022, vuelve a azotar otro huracán con el nombre Julia cuyo impacto fue similar a los dos anteriores.

Lo anterior es resultado de la convulsión climática y no se vislumbra por ningún lado algún esfuerzo de gobiernos responsables de minimizar los agentes causales del calentamiento global.Con la perdida de las cosechas y la baja producción en las unidades de producción, cada vez la actividad agrícola es insostenible.

La crisis social derivada del empobrecimiento creciente de la población ha ocasionado un éxodo masivo hacia los Estados Unidos de América en la búsqueda del “sueño americano” vendiendo propiedades incluyendo los únicos medios de vida para pagar a los carteles que se dedican al trasiego de personas indocumentadas. Miles de hombres, mujeres y niños abandonan el país dejando atrás a su familia para buscar un futuro incierto. Los que se quedan en el país están expuestos a la pobreza extrema cuyos tentáculos se encuentran en todos los rincones de nuestro pueblo.

La gran injustica es que cada familia que pierde sus medios de vida con una huella de carbono mínima o cero, resulta ser victima de la actitud irresponsable de grandes emisores de gases contaminantes en la búsqueda de engrosar sus cuentas bancaria.

Los esfuerzos que hacemos las organizaciones certificadas Fair Trade son insuficientes ya que se han conjugado factores tales como la pandemia, los huracanes y la crisis inflacionaria actual que supera los dos dígitos en Guatemala, para dar paso a lo que denominaríamos “La Tormenta Perfecta”.

Preda, Philippinen: Klimagerechtigkeit ist ein Kampf für die Menschenrechte

Shay Cullen, Preda

Wenn ich mit indigenen Aeta-Bauern, ihren Kindern und Familien in die Hügel und Berge von Zambales wandere, sind wir in der Regel mit dem Fair-Handels-Team von Preda unterwegs, um veredelte Mango-Setzlinge, Calamansi, Sträucher oder Rambutan-Bäume zu pflanzen. Das machen wir in den Bergen, wo die Mangos nach EU-Standards bio zertifiziert sind. Und das ist ein großer Erfolg für die indigene Bevölkerung. 

Die Aeta sehen die Berge als ihr Land an, doch weltweit werden die Rechte indigener Völker auf ihr Land von Bergbauunternehmen und Landräubern angefochten, die von korrupten Politiker*innen und Beamt*innen unterstützt werden.

Diese Berge waren einst üppige Regenwälder, in denen die Vorfahren des Aeta-Volkes als autarke Jäger und Sammler in Frieden lebten und überlebten. Sie respektierten die Wälder, kümmerten sich um die Natur, die Vögel und die Tiere. Das Klima war für die vergangenen Generationen sicher, beständig, vorhersehbar und vertrauenswürdig. Die Aeta wussten, wann es regnen würde und wann es nicht regnen würde. Sie wussten, wo und wann sie Wildschweine und Hühner jagen, Honig ernten und Früchte und Beeren sammeln mussten. Sie konnten Wurzelgewächse wie Cassava und Süßkartoffel ausgraben und Mangos und Bananen ernten. [...] 

Das Leben im Einklang mit der Natur veränderte sich durch die Einwanderung und Kolonialzeit auf den Philippinen. (...) 1898 übernahmen die Vereinigten Staaten die Philippinen mit Gewalt von den Filipinos, die die Spanier besiegt hatten.

Das indigene Volk der Aeta und das philippinische Volk litten unter den von den Europäern eingeschleppten, bis dahin unbekannten Krankheiten, und mit dem Beginn der Kolonialzeit kam es zu großer Klimaungerechtigkeit, als ab 1945 die Regenwälder abgeholzt wurden, um Europa und Japan nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufzubauen. Damit begann auf den Philippinen ein gravierender Klimawandel. Der illegale Abholzung hält bis heute an, obwohl Gesetze Rodungen verbieten. Es ist nicht mehr viel übrig, was abgeholzt werden könnte. Als von den Regenwäldern, die einst das gesamte Archipel bedeckten, nur noch 3 % übrig waren, begann sich das Klima zu verändern, während der CO2-Ausstoß und die globale Erderhitzung weiter dramatisch zugenommen haben.

Die Klimakrise hat zu intensiveren Regenfällen und mehr Taifunen geführt, die Hunderttausende von Menschen vertreiben, laut dem UN Entwicklungsprogramm sind davon 80 %  Frauen. Es gibt viel mehr Dürren in der heißen Jahreszeit und Überschwemmungen in der Regenzeit. Die Schäden an Obstbäumen durch Insektenbefall haben zugenommen, der Einsatz von Pestiziden beherrscht nun den Agrarsektor und gefährdet die Gesundheit der Menschen, Landwirte und Verbraucher. Infolgedessen nehmen auch Krebserkrankungen zu.

Die große Klimaungerechtigkeit besteht darin, dass die Armen der Welt am meisten von Verlusten getroffen werden, weil die reiche Elite die natürlichen Ressourcen in den Entwicklungsländern zu ihrem eigenen Nutzen  ausbeutet und 79 % der CO2-Emissionen verursacht, die vor allem den Armen schaden. Die jährlichen staatlichen Subventionen in Höhe von 400 Milliarden US-Dollar, die die reichen Nationen den Ölgesellschaften für Investitionen in die Öl- und Gasgewinnung zukommen lassen, sollten besser als Entschädigungszahlungen für Klimagerechtigkeit an die Opfer der Klimakrise verwendet werden, die durch die Umweltverschmutzungen der reichen Industrienationen verursacht wird. Alle müssen erkennen, dass Klimaschäden eine Frage der Gerechtigkeit und der Menschenrechte sind.

Die durch die Klimakrise verursachten Schäden sind eine große Ungerechtigkeit und verletzen die Rechte der Menschen auf eine sichere und gesunde Umwelt und Nahrungsmittelversorgung. Da die globale Erhitzung weiter zunimmt - wer wird nun den Verlust der Regenwälder und die ökologischen und wirtschaftlichen Schäden ausgleichen? Klimagerechtigkeit ist eine weit entfernte Hoffnung und unerreichbare Realität für indigene Völker. 

Auf unserer Bergwanderung mit den Subsistenzbauern der Aeta kontrollierten wir die Bäume, die in den letzten zwanzig Jahren gepflanzt worden waren, und stellten fest, dass sie seltsamerweise außerhalb der Saison blühten. Sie würden nur wenige Früchte tragen - eine traurige Folge der Klimakrise. Wir saßen im Schatten eines großen Mangobaums und hörten uns die Geschichten von Juanito an:

“Unsere Regenfälle kommen nicht zur richtigen Zeit. Heute leiden wir sehr darunter, weil die Blüten der Mangobäume weggeschwemmt werden, das war in den letzten Jahren nie so", sagte er. Er verstand jedoch, dass die negativen Auswirkungen der globalen Erwärmung, die schädliche Klimakrise, ihm die Lebensgrundlage rauben. Er erzählte von den Mangofrüchten, die durch die übermäßige Hitze aufgesprungen waren. “Das sei unnatürlich”, sagte er. Dann gab es geringere Ernten von wilden Bananen, weniger wilden Honig, weniger Bienen und Vögel und seit drei Jahren keine Mangoernte mehr. Sie wurden von Jahr zu Jahr ärmer. 

Dann trockneten die einst kräftigen Bergbäche in der heißen Jahreszeit aus und die Fische in den Flüssen verschwanden. Die Gemüsegärten des Dorfes mussten mit Tiefbrunnen und Handpumpen bewässert werden. Die Ungerechtigkeit des Klimas trifft die unschuldigen Armen viel härter als die schuldigen Reichen, und das Problem ist sozial, ökologisch und politisch. Die Menschen in den Entwicklungsländern müssen Politiker*innen wählen, die sich für den Umweltschutz einsetzen und den politischen Willen haben, auf erneuerbare Energiequellen umzusteigen und ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden. 

Wir machten uns an die Arbeit, Löcher zu graben und die hochgewachsenen, veredelten Setzlinge zu pflanzen, von denen wir uns für die Zukunft erhofften, dass sich die Bäume und Pflanzen an die Klimakrise anpassen würden. Dann wanderten wir zurück zum Dorf. Es gab keinen Strom, und die Wasserversorgung erfolgte über einen großen Wassertank aus Edelstahl, der von einem Bergbach gespeist wurde. Dieses Projekt wurde von den Dorfbewohnern umgesetzt und von Preda Fair Trade und dem deutschen Fairen Handel unterstützt.

(...) Die ländliche Bevölkerung ist nicht für die industrielle Verschmutzung und den CO2-Ausstoß verantwortlich, die die Klimakrise verursachen und die sich zu einer Katastrophe ausweitet, doch sie sind Opfer der Auswirkungen. Die reichen Industriellen und ihre Freunde in den Industrieländern haben Regierungsbeamte auf ihre Seite gebracht, die es ihnen erlauben, weiterhin fossile Brennstoffe zu verbrennen und die Umwelt zu schädigen, die globale Erwärmung zu verursachen und die Gesundheit, das Leben, die Ernten und die Obstbäume von Millionen von Armen zu schädigen. Dies ist eine große Klima-Ungerechtigkeit, die angegangen und gelöst werden muss, bevor die Klimakatastrophe uns an dem unumkehrbaren Kipppunkt zum Verhängnis wird.

Original Text in Englisch

Climate justice is a struggle for social and human rights

When I hike into the hills and mountains of Zambales with the Aeta indigenous farmers, their children and families we are usually on a trek with the Preda fair trade team to plant grafted mango saplings, calamansi, bushes, or rambutan trees.This is on the mountains where the mangos are certified organic according to EU standards. This is a great achievement for the indigenous people.

The Aeta people claim the mountains as their ancestral lands but around the world the rights of the indigenous peoples to the ancestral lands are challenged by mining companies and land grabbers supported by corrupt politicians and officials.

These mountains were once lush rain forests where the ancestors the Aeta people, (...) lived and survived in peace as self-sufficient hunters and gatherers. They loved and respected their forests, they cared for the natural world and the birds and animals. The climate was secure, steady, predictable and trustworthy for the past generations. The Aeta people knew when it would rain, when it would not. They knew where and when they should hunt abundant wild boars, and chicken, harvest honey and gather fruits and berries. (...)

That natural life in harmony with the natural world came to an end for the indigenous people of the Philippines and indigenous people all over the world with the arrivals of foreigners. (...) In 1898 the United States took over the Philippines by force from the Filipinos who had overcome the Spanish. 

The Aeta indigenous people and the Filipino people suffered the previously unknown diseases bought by the Europeans and from the start of the colonial period came great climate injustice when the rain forests were cut down from 1945 to rebuild Europe and Japan after WWII. Then serious climate change began for the Philippines. The illegal logging continues until the present despite laws banning logging. There is not much left to cut down. When the rain forests that once covered the entire archipelago was gone only 3 % remains the climate began to change and co2 and global warming has continued to increase dramatically worldwide.

Climate change has brought more intense rainfall and more typhoons, they displace hundreds of thousands of people and 80% of them are women, says the UN Development Program. There are many more droughts in the hot season and floods in the wet. Damage to fruit trees by infestation by insects has increased and pesticides now rule the agricultural sector endangering the health of the people, agri-workers and consumers. Cancers are on the increase too as a result.

The great climate injustice is that the poor of the world have to suffer great losses because of the decisions of the rich elite that overexploit the earth’s natural resources in developing countries for the benefit of the rich and cause 79% of the co2 emissions that are hurting the poor. The annual $400 billion government subsidies given by rich nations to oil companies to invest in oil and gas exploration will be better spent as a climate justice compensation payment to the victims of climate change caused by the polluting activities of the rich industrialized nations. All must see that climate damage is a justice and human rights issue.

This damage brought by climate change is a serious injustice and a violation of the rights of the people to a safe and healthy environment and food supply. Now that global warming is increasing steadily who will compensate the loss of the rain forests and the environmental and economic damage to the Filipinos and other peoples. Climate Justice is a far and distant hope and unreachable reality for indigenous people.

On our mountain trek with the Aeta subsistence farmers, we inspected the trees all planted during the past twenty years previously and found that they had strangely blossomed out of season. They would bear few fruits a sad result of climate change.  We sat in the shade of a big mango tree and listen to the sad stories of Juanito:

“Our rains do not come at the correct time” he said. Speaking in Ilocano, and translated by a Preda staff.  Nowadays we suffer greatly because the blossoms of the mango trees are washed away, it was never like that until the past recent years”. He said. What he did understand was how the negative effects of global warming, the damaging climate change was robbing him of his livelihood. He told of the mango fruits that were splitting open from excessive heat. It was unnatural he said. Then there was the smaller harvests of wild bananas, less wild honey, fewer bees and birds and no mango harvest for three years. They were growing poorer year by year.

Then the once strong streams from the mountains were drying up in the hot season and the fish in the rivers were disappearing. The village vegetable gardens had to be irrigated from deep wells and hand pumps. Climate injustice impacts the innocent poor, much harder than the guilty rich and the problem is social, environmental and political. The people of the developing world must elect officials that have strong green credentials and have the political will to change to renewable sources of energy and phase out their dependency on fossil fuels.

We set to work digging holes and planting the tall grafted saplings we had hoped for the future that the trees and plants would adapt to climate change. Then we hiked back to the village, where the homes were mostly made of grass roofed huts with bamboo walls. There was no electricity and water was supplied from a large stainless steel water tank piped in from a mountain stream. This was a project of Preda fair trade and the German people implemented by the villagers.

(...)These rural people are not responsible for any of the industrial pollution and co2 causing the climate crises that is becoming a catastrophe but they are victims of its effects. The rich industrialists and their cronies in the developed world have captured government officials that allow them to continue burning fossil fuels and damaging the environment, causing global warming and damaging the health, lives, crops and fruit trees of millions of poor. This is a great climate injustice that must be addressed and solved before the climate catastrophe bring us to the irreversible tipping point of doom.

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