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###USER_anrede###,
erstmals hat der Gesamtumsatz mit Produkten aus Fairem Handel die zwei Milliarden Euro Schwelle überschritten – das haben wir auf unserer gestrigen Jahrespressekonferenz verkündet. Insgesamt hat sich der Faire Handel im zurückliegenden Geschäftsjahr trotz Inflation und dank überzeugter Verbraucher*innen solide entwickelt – und erweist sich gerade in Zeiten multipler Krisen als verlässlicher Partner, vor allem für seine Handelspartner im Globalen Süden.
In diesem Newsletter finden Sie alle wichtigen Themen der Jahrespressekonferenz zusammengefasst: die Absatz- und Umsatzzahlen des Fairen Handels für das Geschäftsjahr 2022 (mit einem besonderen Fokus auf Kaffee und Schokolade), die Ergebnisse der Verbraucher*innenbefragung 2023 sowie aktuelle Herausforderungen für die Handelspartner im Globalen Süden.
Wer sich ausführlicher informieren möchte, findet in unserer frisch erschienenen Broschüre "Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel" einen tieferen Einblick in all diese Themen.
Eine Aufzeichnung der Jahrespressekonferenz finden Sie darüber hinaus bei YouTube.
Herzliche Grüße
Ihr FFH-Team
P.S. Wenn Sie wissen möchten, was das FFH im letzten Jahr alles auf den Weg gebracht hat, empfehlen wir Ihnen unseren Jahresbericht 2022. Wer unsere Arbeit wichtig findet, kann uns gerne durch eine Einzel- oder Dauerspende unterstützen. Wir freuen uns über jeden Beitrag!
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Aktuelle Umsatz- und Absatzzahlen des Fairen Handels
Fairer Handel knackt trotz Krise erstmals die zwei Milliarden-Grenze
Auf unserer gestrigen Jahrespressekonferenz haben wir die aktuellen Umsatz- und Absatzzahlen des Fairen Handels für das Geschäftsjahr 2022 verkündet: Der Faire Handel in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr trotz inflationsbedingter Kaufzurückhaltung und globaler Krisen solide entwickelt und erstmals die zwei Milliarden Grenze geknackt. Der Umsatz mit fair gehandelten Produkten ist um 11,5 % auf 2,18 Milliarden Euro zu Endverbraucherpreisen gestiegen. Angesichts der hohen Inflation in 2022 ist das eine beachtliche Entwicklung. Die Verbraucher*innen in Deutschland gaben pro Kopf durchschnittlich 25,83 Euro für faire Lebensmittel, Textilien und Handwerksprodukte aus. Aktuelle Umsatz- und Absatzzahlen für das Geschäftsjahr 2022 |
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Verbraucher*innenbefragung 2023
Fast 70 Prozent der Verbraucher*innen in Deutschland greifen mindestens gelegentlich zu fair gehandelten Produkten
Wie die Verbraucher*innen in Deutschland zum Fairen Handel stehen, zeigt eine repräsentative Befragung, die im Juni 2023 Auftrag des Forum Fairer Handel durch das Meinungsforschungsinstitut IPSOS GmbH durchgeführt wurde. Die 2.165 Befragten sollten u. a. angeben, wie häufig sie bei ihren typischen Wocheneinkäufen ganz gezielt fair gehandelte Produkte kaufen. Das Ergebnis: Fast 70 Prozent der Verbraucher*innen in Deutschland greifen mindestens gelegentlich (37,9 %), häufig (23,0 %) oder sogar immer (8,9 %) zu fair gehandelten Produkten. Nur ein kleiner Teil von unter einem Viertel der Menschen kauft gar nicht (6,9 %) oder nur sehr selten (15,6 %) fair gehandelte Produkte. Mehr Ergebnisse der Verbraucher*innenbefragung 2023 |
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Faire Lieferketten in Krisenzeiten wichtiger denn je
Foto: Alter Trade Philippines, Inc. (ATPI)
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Das Jahr 2022 war global von den Folgen des Krieges gegen die Ukraine geprägt. Nicht nur in Deutschland sind die Lebenshaltungs- und Produktionskosten gestiegen und haben damit die soziale Ungerechtigkeit verstärkt. Dies gilt erst Recht im Globalen Süden, wo die Preise für Grundnahrungsmittel wie Bohnen oder Maniokmehl in kürzester Zeit so gestiegen sind, dass sie zum Luxus wurden – ganz zu schweigen von erhöhten Transport- und Produktionskosten. Derweil haben die Handelspartner der FFH-Mitgliedsorganisationen immer häufiger mit sinkenden Erträgen infolge der Klimakrise zu kämpfen. Und als wenn das nicht reichen würde, stehen sie nicht selten unter politischem Druck. Angesichts dieser großen Herausforderungen sind faire und verlässliche Handelspartnerschaften für die Produzent*innen (insbesondere im Globalen Süden) wichtiger denn je: "Was den Fairen Handel krisenfest macht, sind auch Verbraucher*innen, die nach Wert und nicht alleine nach dem Preis kaufen", fasst FFH-Geschäftsführer Matthias Fiedler zusammen. Mehr dazu, wie der Faire Handel – trotz Inflation, Klimakrise und politischem Druck – im Globalen Süden Wirkung zeigt, erfahren Sie in der Broschüre "Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel". |
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Bittersüß: Von (un)fairem Kaffee und Schokolade
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Der Absatz von fairem Kaffee ist 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 2 % auf 26.969 Tonnen gesunken. Gemessen am Gesamtabsatz von Röstkaffee in Deutschland liegt sein Marktanteil bei 5,6 %. Ein Rückgang des Marktanteils von fair gehandeltem Kaffee in Deutschland ist vor dem Hintergrund wachsender Herausforderungen im Kaffeesektor besorgniserregend. Mehr denn je brauchen Kaffeebäuerinnen und -bauern faire und verlässliche Handelspartnerschaften, um auch in Zukunft eine Perspektive zu haben. Denn: Obwohl der Kaffeepreis derzeit vergleichsweise hoch ist, erwirtschaften viele Kleinbäuerinnen und -bauern mit ihrem Kaffee kein existenzsicherndes Einkommen, da sie sich mit gestiegenen Produktionskosten in Folge multipler Krisen konfrontiert sehen. Auch der überwiegende Teil der Kakaobäuerinnen und -bauern lebt weiterhin in Armut, was ursächlich für die weit verbreitete Kinderarbeit im Kakaosektor ist. Diese Situation hat sich durch die Verteuerung von Saatgut, Düngemittel, Transport und Lebenshaltung in Folge der Pandemie sowie des Ukrainekrieges noch verstärkt. Auch der Absatz von fairer Schokolade ist 2022 4 % auf 5.424 Tonnen gesunken. Der Marktanteil von fairer Schokolade in Deutschland liegt bei 3,2 %. Für Schokoladen-Liebhaber*innen, die sich der bitteren Wahrheit stellen, ist also noch viel Luft nach oben. Mehr zu den aktuellen Entwicklungen bei den Produkten Kaffee und Schokolade erfahren Sie in der Broschüre "Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel". |
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Faire Preise in der Agrarlieferkette!
Ob Kakao, Kaffee oder Bananen – die Preise, welche viele landwirtschaftliche Produzent*innen für ihre Produkte erhalten, decken in vielen Fällen nicht einmal die Produktionskosten. Die Folge sind Hungerlöhne, Armut und gravierende Menschenrechtsverletzungen, wie etwa ausbeuterische Kinderarbeit. Das Bündnis Initiative für faire Preise in der Lieferkette will dies ändern und fordert in einem gemeinsamen Statement Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf, einen gesetzlichen Rahmen für gerechtere Preise für Produzent*innen am Beginn der Agrarlieferketten zu schaffen. Mehr erfahren |
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Handelsunternehmen verpflichten sich zu fairen Handelspraktiken
Mehrere große Unternehmen haben eine Verpflichtungserklärung für mehr Fairness in Geschäftsbeziehungen im Lebensmitteleinzelhandel unterschrieben. Die Erklärung wurde von der Allianz für eine faire und ökologische Marktwirtschaft (FÖM) aufgesetzt, die im letzten Jahr u.a. von Gepa – The Fair Trade Company, Naturland– Verband für Ökologischen Landbau und dem Forum Fairer Handel mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, Fair-Handels-Praktiken in der Lebensmittelwirtschaft zu fördern. Mehr erfahren |
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Streit um Klimafinanzierung
Vom 05. bis 15. Juni 2023 fand in Bonn die UN-Klimakonferenz “SB58” statt, welche die große Weltklimakonferenz COP28 im Dezember in Dubai vorbereitet. Knapp 200 Staaten und ihre Vertreter*innen verhandelten in diesen fast zwei Wochen über Klimafinanzierung, Emissionsminderung, Anpassung an die Klimakrise sowie aus der Klimakrise resultierende Schäden und Verluste. Ein Streit über die Tagesordnung der Konferenz drohte fast, die gesamten Verhandlungsergebnisse ungültig zu machen. Mehr erfahren |
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Foto: Weltladen-Dachverband/A. Stehle
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Im September dieses Jahres jährt sich die Gründung des ersten Weltladens in Deutschland zum 50. Mal. Im aktuellen Blogbeitrag gibt Nadine Busch vom Weltladen-Dachverband einen Rückblick auf die Entstehung der Weltladen-Bewegung und auf den ersten Weltladen in Stuttgart und sie beschreibt, welche Rolle Weltläden im Fairen Handel spielen und welche Antworten sie auf aktuelle Herausforderungen haben. Zum Blogbeitrag Übrigens: Viele anerkannte Lieferanten, befreundete Organisationen, Produzent*innen und Politiker*innen haben den Weltläden und ihren Engagierten Videoglückwünsche zum 50. Geburtstag der Weltladen-Bewegung übersendet. Die Videos können Sie sich auf der Website des Weltladen-Dachverband ansehen. |
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Veranstaltungskalender der Fairen Woche
Sie planen eine Veranstaltung zur größten Aktionswoche des Fairen Handels? Dann tragen Sie Ihre Aktion im Kalender der Fairen Woche ein und bestellen Sie im Anschluss kostenfrei Materialien wie Rezepthefte, Hintergrundbroschüren oder Plakate. Die Materialien können Sie sich vorher auf der Faire Woche-Website anschauen. Die Faire Woche findet in diesem Jahr vom 15. bis 29. September unter dem Motto "Fair. Und kein Grad mehr." zum Thema "Klimagerechtigkeit" statt. Zum Veranstaltunskalender |
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Auftakt zur Fairen Woche
14. September 2023, 16:00 bis 17:30 Uhr | Online
Beim digitalen Auftakt zur Fairen Woche 2023 wollen wir, getreu unserem diesjährigen Motto “Fair. Und kein Grad mehr!” zeigen, wie sich die Klimakrise auf die Menschen im Globalen Süden auswirkt, welchen Beitrag der Faire Handel zu mehr Klimagerechtigkeit leistet und welche Forderungen die Fair-Handels-Bewegung an die Politik richtet. Wir freuen uns besonders, dass beim diesjährigen Auftakt Noel Oettle und Zelda Beukes von der Heiveld-Kooperative aus Südafrika sowie Isabel Tadmiri und Suganthi Thangavelu von Last Forest aus Indien dabei sein werden. Sie berichten aus erster Hand, wie sich die Klimakrise auf ihre Arbeits- und Lebensbedingungen auswirkt. Das vorläufige Programm und den Link zur Anmeldung finden Sie auf der Website der Fairen Woche. |
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Neue Broschüre: Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel 2023
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Die Broschüre "Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel" stellt die Umsatz- und Absatzzahlen des Fairen Handels für das Geschäftsjahr 2022 sowie die Ergebnisse der Verbraucher*innenbefragung 2023 vor. Darüber hinaus setzt sie einen besonderen Fokus auf die beiden Produkte Kaffee und Schokolade und sie zeigt, wie der Faire Handel – trotz Inflation, Klimakrise und politischem Druck – im Globalen Süden Wirkung zeigt. Zu guter Letzt informiert sie zu Neuigkeiten aus dem Kreise der FFH-Mitglieder. Die Broschüre ist im Rahmen der Jahrespressekonferenz des Forum Fairer Handel 2023 erschienen und kann kostenfrei heruntergeladen werden. Broschüre "Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel 2023" herunterladen Das Factsheet "Auf einen Blick: Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel" fasst die Broschüre auf zwei Seiten zusammen und stellt die wichtigsten Umsatz- und Absatzzahlen des Fairen Handels für das Geschäftsjahr 2022 sowie die Ergebnisse der Verbraucher*innenbefragung 2023 vor. Factsheet "Aktuelle Entwicklungen im Fairen Handel 2023" herunterladen |
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Unternehmen zu Klimaschutz verpflichten! Webseminar im Rahmen der Reihe zum EU-Lieferkettengesetz
Save the Date: 06. September 2023, 18 Uhr | Online
Organisiert von FIAN Deutschland, Forum Fairer Handel, SÜDWIND und Werkstatt Ökonomie im Rahmen der Initiative Lieferkettengesetz. Unternehmen und Banken gehören zu den wesentlichen Verursachern der Klimakrise. Doch wer auf ihre Klimaschutzmaßnahmen schaut, wird viel Greenwashing finden. Mit dem EU-Lieferkettengesetz besteht die Chance, Unternehmen klar zur Achtung der Pariser Klimaziele in ihrer gesamten Wertschöpfungskette zu verpflichten. Doch wie kann das genau aussehen? Wie stehen Kommission, Rat und Parlament zu den klimabezogenen Pflichten und welchen Einsatz fordert die Initiative Lieferkettengesetz dazu von der Bundesregierung? Antworten darauf gibt Ceren Yildiz vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Susi Hammel von der BUNDjugend ergänzt, wie wir mit Aktionen, Veranstaltungen und Social-Media-Aktivitäten eine Öffentlichkeit für das Thema erzeugen können – z.B. beim bevorstehenden Klimastreik oder der Fairen Woche. Den Anmeldelink zur Veranstaltung werden wir in Kürze auf der FFH-Website veröffentlichen. |
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Klimagerechtigkeit – die Stimme des Fairen Handels
19. September 19:00 bis 20:30 Uhr | Online
Eine Veranstaltung der VHS Speyer in Kooperation mit dem Nachhaltigkeitsmanagement der Stadt Speyer und der Speyerer Freiwilligenagentur Mit: Silke Bölts, Referentin für Klimaschutz und Fairen Handel, Forum Fairer Handel Vom 05. bis 15. Juni wurde auf der Bonner Klimakonferenz unter anderem über die Finanzierung klimakrisenbedingter Schäden und Verluste und der Anpassung an die Klimakrisenfolgen sowie über einen beschleunigten Ausstieg aus fossilen Energien diskutiert. Aus Sicht des Fairen Handels ist es besonders wichtig, dass bei all diesen Punkten die Interessen von kleinbäuerlichen Kooperativen und kleinen Handwerksbetrieben vertreten werden – denn sie sind bereits heute stark von den Folgen der Klimakrise beeinträchtigt, obwohl sie so gut wie nichts dazu beigetragen haben. Dazu kommt, dass sie insgesamt ungenügend politisch repräsentiert werden. Silke Bölts erläutert in ihrem Vortrag, was der Faire Handel fordert und welche Maßnahmen er bereits heute praktisch umsetzt. Zur Anmeldung |
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Neue Jobs im Fairen Handel
Foto: Weigand/photocase.de
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Unsere Mitglieder El Puente und Weltladen-Dachverband haben zurzeit freie Jobs zu vergeben: El Puente sucht eine*n Mitarbeiter*in für die Öffentlichkeitsarbeit und der Weltladen-Dachverband ist auf der Suche nach drei neuen Mitarbeiter*innen als Projektassistenz und in den Bereichen Marketing und Kommunikation sowie Finanzen und Projektadministration. Zu den Stellenausschreibungen |
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In der Zeit vom 31. Juli bis 11. August ist die FFH-Geschäftsstelle geschlossen. Ihre Anliegen werden wir schnellstmöglich im Nachgang bearbeiten. Wir wünschen allen einen schönen Sommer! |
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© Forum Fairer Handel e.V., Am Sudhaus 2, 12053 Berlin
Tel.: 030 - 280 40 588, Fax: 030 - 280 40 908
info@forum-fairer-handel.de
www.forum-fairer-handel.de
V.i.S.d.P.: Matthias Fiedler, Geschäftsführer
Redaktion: Katrin Frank, k.frank@forum-fairer-handel.de, Tel.: 030 - 280 45 259
Lisa Niklas, l.niklas@forum-fairer-handel.de, Tel.: 030 - 280 40 595
Das Forum Fairer Handel ist der Verband des Fairen Handels in Deutschland. Sein Ziel ist, das Profil des Fairen Handels zu schärfen, gemeinsame Forderungen gegenüber Politik und Handel durchzusetzen und eine stärkere Ausweitung des Fairen Handels zu erreichen. Es ist in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Bildung sowie Kampagnen- und Advocacyarbeit tätig.
Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des
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