Heute hat der Deutsche Bundestag einem Gesetz zur Änderung des Agrarorganisationen-und-Lieferketten-Gesetzes (AgrarOLkG) zugestimmt. Das AgrarOLkG verbietet seit 2021 die gravierendsten unlauteren Handelspraktiken von Unternehmen gegenüber ihren Lieferant*innen in der Agrar- und Lebensmittelversorgungskette. Die Änderungen finden im Zuge einer Evaluierung des Gesetzes statt, welche das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz durchgeführt hat. Laut einer Untersuchung im Rahmen der Evaluierung berichten rund 50 Prozent der befragten Lieferanten*innen von Le-bensmitteln und Agrarerzeugnissen weiterhin von unfairen Handelspraktiken und bewerten die Ver-bote im AgrarOLkG als nicht weitgehend genug. Das Forum Fairer Handel begrüßt, dass sich die Abgeordneten nun auf eine Änderung des AgrarOLkG geeinigt haben, sieht jedoch die beschlossenen Maßnahmen als unzureichend an, um die Position von Produzent*innen in den von starken Machtun-gleichgewichten geprägten Agrar- und Lebensmittellieferketten zu stärken.
Pressestatement von Matthias Fiedler, Geschäftsführer Forum Fairer Handel zum Download