Mit Blick auf die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar rufen das Forum Fairer Handel, Weltladen-Dachverband und Fairtrade Deutschland die nächste Bundesregierung dazu auf, Demokratie, Menschenrechte und Gerechtigkeit weltweit zu stärken und für eine weltoffene und solidarische Gesellschaft einzutreten. Bis zum Wahltag werden die drei Fair-Handels-Akteure gemeinsam unter dem #WirWählenFair über ihre Socia-Media-Kanäle konkretisieren, was es dafür braucht. Außerdem haben das Forum Fairer Handel und seine Mitglieder ihre zentralen Forderungen zur Bundestagswahl 2025 in einem entsprechenden Papier dargelegt.
Starke gesetzliche Rahmen und Anreize für globale Verantwortung
Für eine Politik der globalen Verantwortung müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Schutz von Menschen- und Umweltrechten in globalen Lieferketten kontinuierlich verbessert werden und stärkere Anreize für ein nachhaltiges Wirtschaften und eine nachhaltige Beschaffung gesetzt werden. Arbeits- und Menschenrechte sowie klimaschonende und ökologische Anbauweisen und Produktionsprozesse müssen gestärkt werden und der Faire Handel und aktive Zivilgesellschaften müssen unterstützt werden. Denn nur durch eine nachhaltige und gerechte Wirtschaftsweise sichern wir unsere Lebensgrundlagen, stärken die Widerstandsfähigkeit von Lieferketten und werden unserer globalen Verantwortung gerecht.
Leitplanken für ein gutes Leben für Alle
Für die Zukunft braucht es Ideen, wie Deutschland seiner Verantwortung in der Welt gerecht werden und dabei gleichzeitig seine Resilienz gegenüber Krisen ausbauen kann. Und es braucht eine Wertehaltung, die klare Leitplanken für ein gutes Leben für Alle bietet. Der Faire Handel denkt zukunftsfähige Wirtschaft, Fairness, Gerechtigkeit, Solidarität sowie Umwelt- und Klimaschutz zusammen. Das eine kann es ohne das andere nicht geben. Deshalb kämpfen wir auch für weltoffene, solidarische Gesellschaften, die lebenswerte Perspektiven für benachteiligte Produzent*innen weltweit sowie Schutzsuchende bieten und in denen Rassismus und andere Diskriminierungsformen keinen Platz haben.
Forderungen des Forum Fairer Handel für eine zukunftsfähige Wirtschaft
Der Faire Handel hat besonders in den letzten Jahren gezeigt, dass stabile und transparente Lieferketten sowie eine auf die Zukunft ausgerichtete Wirtschaft entscheidende Faktoren dafür sind, Menschen ein würdiges Leben auf einem intakten Planeten zu ermöglichen. Mit seinen langfristig aufgebauten und auf sozialen und ökologischen Prinzipien basierenden Strukturen hat der Faire Handel sich als krisenfest erwiesen. Aus diesen Erfahrungen hat das Forum Fairer Handel zusammen mit seinen Mitgliedern Forderungen an die zukünftige Bundesregierung aufgestellt.
Diese beinhalten die vier Kernforderungen:
- Konzernmacht beschränken und Produzent*innen stärken!
- Starke Regelwerke für faire Wertschöpfungsketten schaffen!
- Stärkung der gemeinwohlorientierten Wirtschaft vorantreiben!
- Agrarökologie und bäuerliche Landwirtschaft weltweit stärken!