FFH-Jahrestagung: Fairer Handel: Voll im Trend? Am 19. November 2024, 10.30 bis 16.00 Uhr

Nachhaltigkeit ist längst kein Nischenthema mehr, sondern ein mächtiger Zukunftstrend – vor allem bei jungen Menschen. Aktuelle Studien bestätigen: Der bewusste Konsum gewinnt zunehmend an Bedeutung und wird zu einem Schlüsselfaktor für Wirtschaft und Gesellschaft. Laut dem Zukunftsinstitut wandeln sich „Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit vom individuellen Lifestyle und Konsumtrend zur gesellschaftlichen Bewegung – und zu einem zentralen Wirtschaftsfaktor, der alle unternehmerischen Sphären beeinflusst.“ Auch die jüngste Studie der REWE Group zum nachhaltigen Konsum in der Lebensmittelbranche unterstreicht diesen Wandel: „Die Relevanz und Nachfrage nach nachhaltigeren Produkten wird in Zukunft weiter steigen – vor allem angetrieben durch die Generation Z und Millennials“, deren Konsumverhalten zunehmend durch ethische Werte geprägt ist. Gleichzeitig gibt es auch Stimmen, die sagen, dass nachhaltiger Konsum noch nicht in der breiten Masse angekommen ist. So spricht die Marketing-Expertin Johanna Gollnhofer in ihrem neuen Buch „Das 60 %-Potenzial“ davon, dass circa 60 Prozent der Menschen, also die absolute Mehrheit, nachhaltiges Verhalten zwar wichtig findet, es aber auch mit Verzicht oder Verteuerung verbindet. In ihrem Buch zeigt sie Wege auf, wie sich das ändern lässt.

Auf der diesjährigen Tagung wollen wir uns nach den Inputs unserer Expert*innen in einem World-Café Format diese Trends genauer anschauen und dabei zwei Fragen nachgehen. Zunächst die Frage: Wie passt der Faire Handel in diesen Trend und was muss geschehen, dass er Teil dieses Trends wird? Klar ist aber auch, dass Trends politische Rahmenbedingen brauchen, die sie unterstützen. Deshalb wollen wir auch der Frage nachgehen inwieweit die soziale Dimension von Nachhaltigkeit, also Gerechtigkeits-, Ungleichheits- und Machtfragen, eine Rolle bei diesen Zukunftstrends spielt und welche politischen Prozesse in den nächsten Jahren in diesem Rahmen entscheidend sind. Wir wollen also kritisch erkunden, wie einerseits der Faire Handel sich in Zukunft aufstellen muss, um Schritt mit neuen Trends halten zu können und anderseits wie die soziale Dimension dieser Trends gestärkt werden kann.

19. November 2024, 10.30 bis 16.00 Uhr | Refugio Berlin

Programm

  • 10.30 Uhr: Ankommen und Begrüßungskaffee
  • 11.00 Uhr: Begrüßung und Tagesübersicht
  • 11.15 Uhr: Keynotes von:
    Johanna Gollnhofer, Professorin am Institut für Marketing und Customer Insight, Universität St. Gallen: „Vom Nischenprodukt zum Bestseller – Wie wir nachhaltige Angebote demokratisieren.“
    Steffen Reese, Geschäftsführer Naturland: „Zukunftstrends in der Biobranche!"
    Dr. Sarah Iweala, Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung, Universität Göttingen: „Soziale Nachhaltigkeit im Agrar- und Ernährungssektor: Ansatzpunkte, Akteure und politische Rahmenbedingungen“
  • 12.30 Uhr: Kurzinterventionen zu den Keynotes von Vertreter*innen der Fair-Handels-Branche
  • 13.00-14.00 Uhr: Mittagspause
  • 14.00 Uhr Worldcafé zum Konferenzthema
  • 15.30 Uhr: Ergebnispräsentation bei Kaffee und Kuchen
  • 16.00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Anmeldung

Die Plätze sind begrenzt. Wir bitten um verbindliche Anmeldung unter diesem Link. Die Verpflegung wird vegan sein.

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