10 Unternehmen – eine Vision: Neuer In Good Company-Report ist da

In Good Company-Community wächst 

Seit Beginn des Projektes 2023 wächst die In Good Company-Community trotz – oder vielleicht auch wegen – der wachsenden Herausforderungen, die Nachhaltigkeits-Vorreiter stemmen müssen, um sich am Markt zu behaupten und ihre transformative Kraft zu entfalten. Mehr denn je brauchen sie starke Bündnisse und den Austausch mit gleichgesinnten Unternehmen. Dafür sind ist das Forum Fairer Handel (FFH) mit In Good Company angetreten.

Der neue In Good Company-Report wurde am 25. März bei einem digitalem Launch-Event mit über 70 Gästen aus der Nachhaltigkeitsbranche und Medienvertreter*innen veröffentlicht.

“Fairness darf kein Luxus sein. Unsere Vision ist, faire Nüsse im Bewusstsein der Menschen genauso selbstverständlich zu verankern wie bei Kaffee oder Kakao.”

Amos Bucher, Mitgründer und Geschäftsführer, fairfood Freiburg GmbH

Drei neue Unternehmen sind In Good Company

Seit dem Launch des ersten In Good Company-Reports im April 2024 sind drei weitere Vorreiter einer distributiven und transformativen Wirtschaft dem Netzwerk beigetreten: fairfood, gebana und WILDPLASTIC®Bei der Veröffentlichung des neuen Reports hatten sie kurz Gelegenheit, ihre individuellen Lösungsansätzen für eine gerechtere Wirtschaft vorzustellen.

"Der informelle Abfallsektor ist weltweit für fast 50 % des Recyclings verantwortlich, gleichzeitig fehlt es weiterhin an elementarer Infrastruktur, um mit den Müllmassen umgehen zu können. Gemeinsam haben wir die Chance, gleich drei Probleme anzugehen: Den aktuellen Kunststoffbedarf, die Vermüllung der Natur sowie den Aufbau von kritischer Infrastruktur.“

Katrin Oeding, Mitgründerin & CMO WILDPLASTIC GmbH

Mit den “Gründungsmitgliedern” Conflictfood, einhorn, El Puente, fairafric, GEPA – The Fair Trade Company, Kaffee-Kooperative und WeltPartner sind nun 10 Unternehmen In Good Company

Das Wohlergehen der Handelspartner im Mittelpunkt  

Der In Good Company-Report des FFH untersucht die Ansätze und Strukturen von nunmehr zehn ausgewählten Fair-Handels- und Sozialunternehmen. Er zeigt auf, wie sie ihren Zweck in ihr Unternehmensdesign integriert haben und ihn in ihrer täglichen Arbeit leben: Business as un-usual, in Kooperation statt in Konkurrenz, mit Vorbildfunktion und Vision für ein nachhaltiges Unternehmer*innentum. Was die In Good Company Unternehmen eint: Sie sind konsequent auf ihre Mission ausgerichtet und stellen das Wohlergehen ihrer Partner*innen in den Mittelpunkt.

“Gemeinsam verändern wir den globalen Handel zu Gunsten von Bauernfamilien, der lokalen Wirtschaft und der Umwelt.”

Carolin Schaar, Head of Growth & Outreach, gebana

Nachhaltigkeitsbranche zwischen Greenwashing und Greenhushing 

Im Rahmen der Launch-Veranstaltung berichtete Mimi Sewalski, Ex CEO des Avocadostores, über die wirtschaftliche Entwicklung der Nachhaltigkeitsbranche von ihrem Peak während der Covid-19-Pandemie bis zum Beginn der anhaltenden Insolvenzwelle in Folge des Ukraine-Kriegs. Sie stellte diese Entwicklung in den Kontext eines grassierenden Greenwashings von Seiten konventioneller Unternehmen wie Zalando, Otto, About You, IKEA etc. sowie dem Trend zum Greenhushing seitens wirklich nachhaltiger Unternehmen. Denn viele unter ihnen tendieren aktuell dazu, die Nachhaltigkeit ihre Produkte nicht mehr offensiv zu kommunizieren – etwa, weil Konsument*innen diese als teurer wahrnehmen würden. Mehr denn je bräuchten nachhaltige Unternehmen Inspiration und einen intensiven Austausch untereinander. Dies ist auch eines der zentralen Ziele des In Good Company (IGC)-Projektes. Und tatsächlich kooperieren bereits viele der IGC-Mitglieder untereinander, sei es im Vertrieb oder beim Aufbau von fairen Lieferketten. 

Bye Bye B Corp – Hello Purpose Pledge

Spannend war in diesem Kontext, von Anke Buhl (Managing Director Dr. Bronner’s Europe) zu hören, warum sich das Unternehmen mit der weltweit besten Bewertung durch B Corp von dieser Zertifizierung verabschiedet hat, u.a. weil sie große Konzernen wie Nestlé in Punkto Nachhaltigkeit gut darstellt. Das US-amerikanische Fair-Trade-Unternehmen Dr. Bronner’s will sich nun mit anderen Vorreitern der nachhaltigen Wirtschaft weiter entwickeln und hat die Allianz The Purpose Pledge gegründet. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von Unternehmen, die sich für nachhaltigen Fortschritt einsetzt. Mit einer visionären Führung und einem gut strukturierten, umsetzbaren Plan, der Transparenz, Rechenschaftspflicht und reale Ergebnisse über Rhetorik stellt, wollen The Purpose Pledge einen neuen Standard für verantwortungsvolles Wirtschaften schaffen.  

The Purpose Pledge und In Good Company vereint, dass beide danach streben, eine starke Gruppe von Vorreiterunternehmen zu vereinen und gemeinsam aufzuzeigen, was möglich ist, wenn sie mit aller Kraft einen transformativen Purpose verfolgen. Aus diesem Grund hat Dr. Bronner’s auch entschieden, Teil der In Good Company-Community zu werden.

Publikationen zum Thema
Forum Fairer Handel (2024):

In Good Company-Report 2024

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