Studie: Fairer Kaffee, faire Steuer?
Das Hintergrundpapier beleuchtet das Potential einer Reform der Kaffeesteuer in Deutschland, um entwicklungspolitische Nachhaltigkeitsziele auf dem Kaffeemarkt zu erreichen. Die Produktion von Kaffee geht meist mit hohen ökologischen Schadkosten und der Ausbeutung menschlicher Arbeitskraft einher. Zwar gibt es im deutschen Kaffeemarkt verschiedene Kennzeichnungen für nachgewiesene Standards, doch oft sind zertifizierte Produkte teurer als konventionelle. Der Staat verfügt mit der Kaffeesteuer über ein bestehendes Instrument, das Einfluss auf den Endpreis nimmt. Im Hintergrundpapier wird eine Reform der Kaffeesteuer empfohlen, die sich an entwicklungspolitischen Nachhaltigkeitszielen orientiert. Qualifizierter zertifizierter Kaffee könnte von der Kaffeesteuer befreit und somit für Verbraucher*innen vergünstigt werden. Bei einer ambitionierten Ausgestaltung kann sichergestellt werden, dass sowohl die entwicklungspolitische wie auch an den Prinzipien der Nachhaltigkeit orientierte Zielsetzung erreicht werden kann und die Einnahmen der Kaffeesteuer um nur ca. 7 % reduziert würden.