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Am 12. Juni ist Welttag gegen Kinderarbeit. Erstmals seit 20 Jahren ist der Anteil der arbeitenden Kinder wieder angestiegen – laut der internationalen Arbeitsorganisation auf über 160 Millionen. Und dies, obwohl sich die internationale Gemeinschaft mit dem achten Nachhaltigen Entwicklungsziel vorgenommen hat, Kinderarbeit bis 2025 zu beenden. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Situation weiter verschärft. Die ausbeuterische Kinderarbeit hindert die Kinder an ihrer körperlichen und seelischen Entwicklung und daran, zur Schule zu gehen.

Kinderarbeit findet in diversen Sektoren statt und betrifft auch die Textilindustrie. Beispielsweise werden Kinder als Arbeitskräfte auf Baumwollfeldern und in Spinnereien eingesetzt. Die Faire Woche widmet sich in diesem Jahr unter dem Motto „Fair steht dir“ vom 16. bis 30. September dem Thema der menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und des nachhaltigen Wirtschaftens in der Textil-Lieferkette. Diese gilt nach wie vor als extrem anfällig für Menschenrechtsverletzungen und Umweltprobleme. Neben Kinderarbeit sind Löhne unter dem Existenzminimum Teil der Problematik. Hinzu kommen schnell wechselnde Kollektionen und Modetrends sowie niedrige Verbraucher*innen-Preise, die problematischen Merkmale der "Fast Fashion".  Dadurch wird der Druck erhöht, innerhalb kürzester Zeit Massen an Kleidung zu produzieren.

Im Fairen Handel ist ausbeuterische Kinderarbeit verboten. Faire Bezahlung, Prämien und menschenwürdige Arbeitsbedingungen ermöglichen, dass Eltern ihre Kinder zur Schule schicken können. Damit leistet der Faire Handel einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Nachhaltigen Entwicklungsziele. Der Welttag gegen Kinderarbeit bietet also die Gelegenheit, sich mit dem eigenen Konsumverhalten in Bezug auf Textilien auseinanderzusetzen und alltägliche Entscheidungen zu hinterfragen. Denn wie wir uns kleiden, ist nicht egal: Mit unserem Lebensstil können wir uns bewusst gegen Kinderarbeit und für fair hergestellte Produkte entscheiden.

Auf der Website der Fairen Woche 2022 finden Sie Ideen, wie Sie sich an der Fairen Woche beteiligen können sowie hilfreiche Materialien und Hintergrundinformationen für eine Veranstaltung zur Fairen Woche. Die Faire Woche findet in diesem Jahr bereits zum 21. Mal statt und wird vom Forum Fairer Handel in Kooperation mit Fairtrade Deutschland und dem Weltladen-Dachverband veranstaltet.

Der Börsenpreis für Arabica-Kaffee befindet sich auf einem Zehn-Jahres-Hoch. Große deutsche Kaffeeanbieter wie Tchibo haben ihre Preise um bis zu 1,30€ pro Pfund angehoben. Das Kaffeetrinken in Deutschland wird also teurer. Doch was bedeutet dies für Produzent*innen, Kooperativen und den Fairen Handel?

Mehr zum Thema erfahren Sie im Blogbeitrag von Jonas Lorenz, Referent für Grundsatzfragen des Fairen Handels beim Forum Fairer Handel.

Vom 23. bis zum 26. August 2022 findet der International Fair Trade Summit (IFTS) im Silent Green in Berlin statt. Gemeinsam mit der World Fair Trade Organization (WFTO) freuen wir uns auf mehr als 300 Vertreter*innen von Fair-Handels-Organisationen aus aller Welt. Dieser Gipfel wird ganz besonders, denn er ist als Konferenz, Marktplatz und Zukunftswerkstatt in einem konzipiert. Neben Workshops zu vielfältigen Zukunftsthemen – von “Nächste Generation Fair Trade“, „Innovativen Ideen für Weltläden“ bis hin zu Klimagerechtigkeit und Strategien für den Online-Handel, wird es eine aufsehenerregende politische Aktion, eine Fair Fashion Expo und eine Messe geben, auf der WFTO-Mitglieder aus der ganzen Welt ihre Produkte präsentieren und mit Ihnen ins Gespräch kommen können. Flankiert wird der Summit von einem inhaltlichen Rahmenprogramm: Seien Sie dabei, um mit dem bolivianischen Sozial- und Umweltaktivisten Pablo Solón über „Fairen Handel als systemische Alternative“ zu diskutieren oder sich von Morgan Ody von der Via Campesina – der weltweit größten bäuerlichen Bewegung – und Carla Reemtsma von Fridays for Future Inspiration für die Zukunft der globalen Fair-Handels-Bewegung zu holen. Informationen zu vielen weiteren spannenden Referent*innen und dem Programm des Summits in seiner ganzen Vielfalt sowie Tickets erhalten Sie hier. Da die Tickets für den Summit begrenzt sind und die Nachfrage groß ist, empfehlen wir Ihnen eine baldige Buchung. Anmeldefrist ist der 17. Juli. Bitte beachten Sie auch, dass der Summit auf Englisch stattfindet und die Veranstalter keine professionelle Übersetzung anbieten können.

Zur Anmeldung

Anlässlich ihrer Jahrespressekonferenz am 13. Mai hat unsere Mitgliedsorganisation GEPA - The Fair Trade Company einmal mehr deutlich gemacht, dass Fairer Handel Gerechtigkeit für alle bedeutet. In Deutschland ist das Fair-Handels-Unternehmen jetzt klimaneutral und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Klimagerechtigkeit. Die Auswirkungen der globalen Klimakrise, der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges auf die Preisentwicklung und die damit einhergehenden Herausforderungen für die Produzent*innen im Globalen Süden waren ebenfalls ein zentrales Thema. Zugleich konnte das Unternehmen trotz der Herausforderungen im letzten Jahr eine Umsatzsteigerung von fast 5% im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Ausführliche Informationen erhalten Sie hier. Ein Blick in den Live-Stream der Pressekonferenz lohnt sich übrigens auch im Nachhinein!

Deutsche Kommunen kaufen pro Jahr für über 200 Mrd. Euro Waren ein, die noch viel zu selten fairen und nachhaltigen Kriterien entsprechen. Und obwohl Kommunen vielerorts auf ein langjähriges Engagement von Weltläden zurückgreifen könnten, ist die Zusammenarbeit oft überschaubar. Hier setzt das neue Projekt des Weltladen-Dachverbandes an. Es soll dabei helfen, bestehende Kooperationsstrukturen zwischen Weltläden und Kommunalverwaltungen zu verbessern und neue aufzubauen. Denn klar ist: Der Wunsch nach einem starken Engagement von Kommunalverwaltungen braucht auch den Rückhalt der lokalen Zivilgesellschaft. In zwei Pilotregionen, in Niedersachsen und in Brandenburg, werden Mitarbeitende vom Weltladen-Dachverband den Prozess begleiten und unterstützen. Gleichzeitig sollen bundesweite Angebote und Informationsmaterialien Weltläden darin bestärken, als Impulsgeber für eine sozial und ökologisch nachhaltige Beschaffung in ihren Kommunen zu wirken.

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Das kürzlich von Germanwatch veröffentlichte Diskussionspapier schlüsselt anhand von Beispielen die verschiedenen Dimensionen einer ernsthaften Einbeziehung von Rechteinhaber*innen im Rahmen von Multi-Stakeholder-Initiativen (MSI) auf. Dabei wird deutlich, welchen Beitrag MSI zur Umsetzung von Sorgfaltspflichten leisten können und dass sie stärker eingebunden werden müssen. Das Forum Fairer Handel hat dieses Diskussionspapier gemeinsam mit einer Reihe weiterer Institutionen gezeichnet.

Mehr Infos zum Diskussionspapier

Unter dem Motto "Love Berlin, Wear Fair - Weil deine Kleidung einen Unterschied macht!" läuft bis zum 26. Juni die berlinweite Kampagne des Aktionsbündnisses Fairer Handel Berlin. Mit vielfältigen Online-Aktionen macht sie auf die gravierenden Auswirkungen der Modeindustrie auf Mensch und Umwelt aufmerksam und erklärt, warum Fair Fashion eine gute und zugleich schicke Alternative ist.

Mehr Informationen zur Kampagne

In unserer Materialdatenbank finden Sie neben Fachliteratur und Hintergrundinformationen rund um den Fairen Handel einige neue Bildungsmaterialien, zum Beispiel zum Thema "Global Justice", zum Projekt "Exit Fast Fashion" und zu Nachhaltigkeit im Kakaoanbau. Nutzen Sie auch gerne die vorhandenen Filter, um Ihre Suche optimal anzupassen.

Zur Materialdatenbank

Sie sind herzlich eingeladen, digital im Livestream an unserer Jahrespressekonferenz teilzunehmen. Seien Sie dabei, wenn Matthias Fiedler am 6. Juli von 10:30 bis 11:30 die Umsatz- und Absatzzahlen des Fairen Handels für das Geschäftsjahr 2021 vorstellt. Im Fokus unserer Jahrespressekonferenz 2022 stehen außerdem faire Biolebensmittel aus Nord und Süd. Erfahren Sie mehr darüber, wie diese Kombination bei den Handelspartnern unserer Mitgliedsorganisationen wirkt und warum sie angesichts der multiplen globalen Krisen und des Ukraine-Krieges an Bedeutung gewinnt. Außerdem werden wir anhand von Kaffee – dem umsatzstärksten Produkt im Fairen Handel – beleuchten, wie unfaire Handelspraktiken und ungleiche Machtverhältnisse in Agrarlieferketten den Produzent*innen schaden. Existenzsichernde Lebensstandards sind ein Menschenrecht, weswegen wir weiterhin mit Nachdruck ein Verbot des Einkaufs unterhalb der Produktionskosten fordern, um dem ruinösen Preiskampf im Lebensmittelhandel einen Riegel vorzuschieben. Es ist jedoch auch eine Frage der Fairness, dass steigende Verbraucher*innenpreise nicht zulasten einkommensschwacher Verbraucher*innen gehen. Auch darüber werden wir am 6. Juli sprechen. Weitere Informationen und den Link zum Livestream erhalten Sie in Kürze in unserem Pressebereich. Wir freuen uns auf Sie!

Die Broschüre "Fairer Handel für Einsteiger*innen" stellt auf 20 Seiten die Grundsätze, Akteure, Kontrollsysteme und Wirkungen des Fairen Handels dar. Diese kompakte Broschüre eignet sich gleichermaßen für Interessent*innen, die sich einen schnellen Überblick zu diesen Themen verschaffen möchten, wie auch als Material für die Informations- und Bildungsarbeit von Aktiven im Weltladen oder anderen Multiplikator*innen des Fairen Handels.

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