Die anerkannten Fair-Handels-Unternehmen erwirtschafteten mit dem Verkauf fair gehandelter Waren 2021 einen Umsatz von 228 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2020 entspricht dies einem Plus von über 10 %. Dies ist vor allem auf höhere Kaffee- und Schokoladenumsätze sowie Steigerungen in den Segmenten „sonstige Lebensmittel“ sowie im Non-Food-Bereich zurückzuführen. Der Anteil von Fair-Handels-Unternehmen am Gesamtumsatz des Fairen Handels in Deutschland beläuft sich auf fast 12 %. Fair-Handels-Unternehmen sind ausschließlich im Fairen Handel tätig und folgen mit ihrer gesamten Unternehmenspolitik seinen international definierten Grundsätzen.
Mit einem Umsatz von 72 Millionen sind die Weltläden und Weltgruppen im zweiten Jahr der Pandemie wirtschaftlich stabil geblieben. Angesichts der schwierigen Lage für den
innerstädtischen Einzelhandel in Deutschland und pandemiebedingten Schließungen ist dies eine reife Leistung der Fachgeschäfte des Fairen Handels. Mittlerweile bieten mehr
als 900 Weltläden in Deutschland das breiteste Sortiment an fair gehandelten Lebensmitteln und Handwerksprodukten an.
Der Faire Handel mit Produkten aus dem Globalen Norden setzte 2021 seinen Erfolgskurs weiter fort. Es wurden fair gehandelte Lebensmittel aus Deutschland und Europa im Wert von über 140,6 Millionen Euro (+ 3,4 %) verkauft. Dazu zählen u. a. Naturland Fair-gesiegelte Milchprodukte, Mehl und Backwaren aus Deutschland, aber auch Kräutertees, Wein und Obstsäfte mit dem Fair for Life-Siegel. Fairtrade-gesiegelte Produkte stammen hingegen ausschließlich aus dem Globalen Süden.